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Strategie Februar 2022

Aktien- und vor allem Rentenmärkte sind schlecht ins neue Jahr gestartet. Während sich bei Renten konträre Chancen andeuten, warten die Aktionäre noch auf entsprechend starke Signale.

Strategische Einschätzung

In der Strategie fließen mittelfristige Indikatoren ein, deren Veränderungen einen Prognosezeitraum von 6-9 Monaten abdecken. Wir betrachten hierbei die Ebenen Makro (Konjunktur), Risikoradar, Saisonalität sowie Marktbreite / technische Faktoren.

Makro: Weitgehend unverändert zum Vormonat! Seit Sommer befindet sich die Weltkonjunktur in einer Abkühlungsphase. Eine solche Schwächephase in der Mitte eines Zyklus ist nicht untypisch. Bislang gehen wir noch von einem "mid-cycle-slowdown" aus. Die Lage in Europa gestaltet sich stabil. Das Wachstumstempo hat sich zwar verringert, ein Abgleiten in einen Abschwung ist bislang nicht festzustellen. Etwas kritischer sehen wir die Entwicklung in den USA. Hier sinken die Erwartungswerte und die sentix Konjunkturindizes befinden sich bereits in der Nähe eines Stagnations-Niveaus. Auch Asien verliert Anfang Februar an Momentum. Die "Slowdown"-Phase ist demnach noch nicht beendet.

Ein größeres Thema in 2022 ist die zu erwartende geldpolitische Wende der Notenbanken. Die üppige Liquiditätsversorgung dürfte auslaufen. Das sentix Themenbarometer für die Notenbank "fällt wie ein Stein" und signalisiert damit Ungemach für die Liquiditätslage. Ursache ist die steigende Inflationsrate. Im entsprechenden Themenbarometer, welches ein Allzeit-Tief markiert, ist noch eine Entspannung erkennbar. Die Inflation belastet dabei nicht nur die Bonds, sondern zunehmend auch die Aktienmärkte.

Die Risikobewertung in den Assetklassen hat sich in den letzten 4 Wochen deutlich verändert. Aus dem Risikoradar (Grafik 1) ergeben sich für Euroland-Aktien moderate Chancen, die sich vor allem aus dem negativen Sentiment speisen. Dies dürfte kurzfristig den Markt stabilisieren und Gegenkräfte sichtbar machen. In dem beschriebenen Makro-Umfeld erwarten wir jedoch keine tiefgreifende Kurserholung. Bei Bonds mehren sich die konträren Indikationen. Nebem der schlechten Stimmung sind hier die überverkaufte Markttechnik und die bearische Positionierung der Anleger als unterstützende Faktoren zu nennen. Die Unruhe an den Risikomärkten dürfte schon bald bei Bonds zu einer Gegenreaktion führen. Bei Rohöl mehren sich die Risiko-Warnhinweise.

Unter saisonalen Aspekten ist der Februar ebenfalls kein einfacher Aktienmonat. Die Kurse präsentieren sich traditionell uneinheitlich. Es sind vor allem die Emerging Markets, die im Februar punkten können, während die großen Aktienmärkte oft konsolidieren. Allerdings steht der Februar oft in einem gewissen konträren Kontext zum Januar, was dem Februar 2022 helfen könnte, nicht allzu schlecht zu verlaufen. Für Bonds sind die Monate Februar und März meist wenig ergiebig. Aber auch hier gilt, dass dies oft im Gegensatz zum Januar steht, der meist freundlich verläuft. 2022 haben wir einen sehr schlechten Start für Bonds erlebt, also auch hier könnte die "konträre" Eigenschaft der Februar unterstützend wirken. Die Edelmetallmärkte sind wie schon im Januar auch im Februar saisonal unterstützt.

Taktische Signale

Über das Sentiment und den Strategischen Bias erhalten wir kurzfristige Signale für die Märkte. Diese decken einen Prognosezeitraum von 6-12 Wochen ab und werden modell-orientiert bewertet.

Die taktischen Modelle zeigen erste Rückkaufstendenzen an, die sich aber vor allem aus dem Sentiment speisen. Die Chancen für Aktien wären größer, wenn die aktuelle Angst der Anleger in eine Panik münden würde. Stattdessen messen wir einen sich verfestigenden chronischen Pessimismus bei einem anhaltend schwachen strategischen Grundvertrauen. Eine solche Modell- und Datenlage spricht für gewisse taktische Gegenbewegungen, nicht aber für eine nachhaltige, ergiebige Kaufchance.

Bei Bonds messen wir einen zunehmenden Pessimismus sowie eine Unterinvestierung. Taktisch senden die Modelle vor allem für US-Bonds Kaufsignale. Wir haben die Duration in unserem Mischfonds im letzten Monat erhöht und behalten diese Ausrichtung auch zunächst weiter bei.

Im Edelmetallsektor gibt es keine wesentliche Änderung zu den Vormonaten. Edelmetalle sind unseres Erachtens vor allem strategisch in einem Inflatonsumfeld interessant und eignen sich als Bondersatz zur Risikosteuerung von Mischmandaten.

Zusammenfassung

Wenn wir beide Ebenen in einer Gesamtpositionierung zusammenfassen, dann ergibt sich für Aktien derzeit weiter die Empfehlung einer defensiven Gangart. Während sich taktisch aus den Modellen eine gewisse Gegenkraft zeigt und sich diese in einer leichten Quotenerhöhung ausdrückt, bleibt das strategische Bild weiter durchwachsen. Konjunkturell ist die "Slowdown"-Phase noch nicht überwunden. Die Bondseite, insbesondere die eingeleitete Wende in der geldpolitischen Linie, belastet zunehmen. Entsprechend bleiben Aktien in unseren Fonds defensiv gewichtet.

Die weiter positiven Bondsignale haben wir in unserem Mischfonds sentix Risk Return -M- konsequent zu einem weiteren Positionsaufbau genutzt. Im Edelmetallbereich bleibt es für uns bei einer positiven strategischen Aussage.

Für Währungen ergeben sich Signale für eine Erholung des Japanischen Yen gegen US-Dollar. Entsprechend haben wir eine Anfangsposition im sentix Risk Return -M- Fonds aufgebaut. 

 

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